home *** CD-ROM | disk | FTP | other *** search
/ Amiga CD-ROM Collection / Amiga CD-ROM Collection - Auge 4000 and Cactus and Demo Util.iso / cactus / 09 / microemacs / microemacs.doc < prev    next >
Text File  |  1988-06-13  |  33KB  |  773 lines

  1.    CACTUScactusCACTUScactusCACTUScactusCACTUScactusCACTUScactusCACTUScactus
  2.    U                                                                      U
  3.    S                           MICROEMACS 3.9 e                           S
  4.    E                           ****************                           E
  5.    R                    Übersetzt 8/88 von C.A.C.T.U.S.                   R
  6.    S                                                                      S
  7.    cactusCACTUScactusCACTUScactusCACTUScactusCACTUScactusCACTUScactusCACTUS
  8.  
  9.  
  10.  
  11.     ACHTUNG: ZUM LESEN DER ANLEITUNG UNBEDINGT MICROEMACS VERWENDEN !!!
  12.  
  13.  
  14.  
  15.    Anmerkungen zu MicroEMACS 3.9                22. Juli 1987
  16.  
  17. **********************************************************************
  18.  
  19.    (C)opyright 1987 by Daniel M. Lawrence
  20.    MicroEMACS 3.9 darf zu nicht-kommerziellen Zwecken gratis kopiert
  21.    und vertrieben werden. Der Einbau von MicroSPELL 1.0 in kommerzielle
  22.    Programme bedarf der vorherigen Zustimmung des Autors.
  23.  
  24. **********************************************************************
  25.  
  26.  
  27. Du liest gerade die Bedienungsanleitung zu MicroEMACS. Anregungen dazu
  28. werden vom Autor, Daniel Lawrence, gerne entgegengenommen.
  29.  
  30. ANMERKUNG: Diese Anleitung versucht, Dir alles beizubringen mittels der
  31.            Methode "Lernen durch Ausprobieren". Wenn Du die Zeichen ">>"
  32.            am linken Bildschirmrand entdeckst, dann weist das auf Anwei-
  33.            sungen für Dich hin, einen bestimmten Befehl auszuprobieren.
  34.  
  35. -------------------------------------------------------------------------
  36.            Die Anleitung sollte unbedingt mit MicroEMACS 3.9 gelesen
  37.            werden, damit Du die im Text genannten Beispiele gleich
  38.            ausprobieren kannst.
  39. -------------------------------------------------------------------------
  40.  
  41. Die EMACS-Befehle beinhalten normalerweise die CTRL-Taste oder die
  42. ESC-Taste. Anstatt diese Tastennamen aber auszuschreiben, wenn wir diese
  43. Kommandos benutzen wollen, bediene ich mich folgender Abkürzungen:
  44.  
  45.  ^<Zeichen>  Das Taste "Zeichen" drücken, während die CTRL-Taste
  46.              gedrückt wird.
  47.              ^F bedeutet also: CTRL gedrückt halten und die F-Taste
  48.              drücken.
  49.  
  50. >>  Gib jetzt einmal ^V (View Next Screen) ein, um zur nächsten Bildschirm-
  51.     seite zu gelangen.
  52.     Denke daran: Halte die CTRL-Taste gedrückt und betätige V.
  53.  
  54.  ESC-<Zeichen>  Drücke einmal die ESC-Taste, lasse sie wieder los und
  55.                 betätige nun die Taste "Zeichen".
  56.                 ANMERKUNG: Groß- oder Kleinschreibung spielt hier keine
  57.                 Rolle.
  58.  
  59. WICHTIGE ANMERKUNG: Wenn Du plötzlich abbrechen mußt, genügt ^X^C.
  60.  
  61. Ach übrigens, wenn Du die aktuelle Bildschirmseite gelesen hast, wird
  62. erwartet, daß Du ^V drückst.
  63.  
  64. Beim Weiterschalten der Bildschirmseiten überlappen sich die Inhalte
  65. der einzelnen Seiten etwas. Das bringt Übersichtlichkeit in den Text
  66. beim Durchlesen.
  67.  
  68. Das erste, was Du wissen mußt, ist wie Du dich überhaupt im Text bewegst.
  69. Du hast schon gelernt, daß Du mit ^V eine Seite weiter kommst.
  70. Eine Seite rückwärts gehts mit ^Z.
  71.  
  72. >>  Versuche ein paar Mal, mit ^Z und ^V abwechselnd eine Seite vor- und
  73.     zurückzuspringen.
  74.  
  75.  
  76. ÜBERBLICK
  77. ---------
  78.  
  79. Folgende Kommandos sind nützlich zur Betrachtung einzelner Seiten:
  80.  
  81.      ^V       Eine Seite vorwärts
  82.      ^Z       Eine Seite rückwärts
  83.      ESC-^L   Lösche den Bildschirm und stelle die aktuelle Seite neu dar.
  84.               Die aktuelle Cursorzeile ist nun in Bildschirmmitte.
  85.  
  86. >>  Suche den Cursor und merke Dir, in welcher Zeile er steht. Drücke nun
  87.     ESC-^L. Suche den Cursor noch einmal und schau Dir an, in welcher
  88.     Textzeile er nun steht.
  89.  
  90.  
  91. GRUNDLEGENDE CURSORBEWEGUNGEN
  92. -----------------------------
  93.  
  94. Es ist natürlich sehr nützlich, zwischen den einzelnen Seiten umherspringen
  95. zu können. Aber wie bewegst Du dich auf einer Bildschirmseite an einen
  96. bestimmten Ort? Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine Möglichleit
  97. (vielleicht nicht gerade die beste) besteht darin, die Befehle
  98. previous, backward, forward und next zu benutzen. Wie Du dir sicher vor-
  99. stellen kannst, bewegen diese Befehle (in EMACS: ^P, ^B, ^F, und ^N)
  100. den Cursor von der momentanen Position in die angegebene Richtung.
  101. Grafisch sieht das so aus (Hübsch, nicht?):
  102.  
  103.                           Vorherige Zeile, ^P
  104.                                   :
  105.                                   :
  106.         Links, ^B .... Aktuelle Cursorposition .... Rechts, ^F
  107.                                   :
  108.                                   :
  109.                             Nächste Zeile, ^N
  110.  
  111. Ist im Grunde ganz einfach zu merken, wenn Du dir die ausgeschriebenen
  112. Bedeutungen merkst: P = previous, N = next, B = backward und F = forward.
  113. Das sind nun die grundlegenden Cursorfunktionen, die Du sicher die GANZE
  114. Zeit brauchen wirst. Daher ist es besser, Du lernst sie jetzt gleich.
  115.  
  116. >>  Bringe den Cursor mit ein paar ^N zu dieser Zeile.
  117.  
  118. >>  Bewege den Cursor innerhalb der Zeile nach rechts mit ^F und dann
  119.     mit ein paar ^P wieder einige Zeilen höher. Achte darauf, was ^P
  120.     macht, wenn Du dich gerade in der Zeilenmitte befindest.
  121.  
  122. >>  Versuche am Zeilenanfang einmal ein paar ^B. Achte darauf, was mit
  123.     dem Cursor passiert. Gib noch ein paar ^B ein. Bewege Dich anschließend
  124.     mit einigen ^F wieder zum Zeilenende und darüber hinaus.
  125.  
  126. Wenn Du dich über den oberen oder unteren Bildschirmrand hinausbewegst,
  127. wird der Text in der aktuellen Zeile mit auf den nächsten Bildschirm
  128. übertragen, so daß Deine Befehle ausgeführt werden können, während
  129. der Cursor auf dem Bildschirm bleibt.
  130.  
  131. >>  Bewege mit ^N den Cursor über den unteren Bildschirmrand hinaus und
  132.     achte darauf, was passiert. Merk Dir die neue Cursorposition.
  133.  
  134. Wenn die buchstabenweise Cursorbewegung Dir zu langsam erscheint, dann
  135. kannst Du dich auch Wortweise bewegen. ESC-F bewegt den Curso ein Wort
  136. weiter und ESC-B ein Wort zurück.
  137.  
  138. >>  Gib ein paar ESC-F und ESC-B ein. Mische das mit ^F und ^B.
  139.  
  140. Siehst Du die Parallelen zwischen ^F und ^B auf der einen und ESC-F und
  141. ESC-B auf der anderen Seite? Die ESC-Kommandos beziehen sich zumeist auf
  142. textbezogene Operationen, während die CTRL-Kommandos zur grundlegenden
  143. Cursorsteuerung dienen, wobei es gleichgültig ist, was nun editiert wird
  144. (Zeichen, Zeilen, etc.).
  145.  
  146. Zwei weitere nützliche Kommandos werden durch ^A und ^E aufgerufen. Diese
  147. Befehle bewegen den Cursor zu Zeilenanfang (^A) und Zeilenende (^E).
  148.  
  149. >>  Spiele ein bischen mit ^A und ^E herum. Bei wiederholtem Drücken einer
  150.     dieser Tasten bewegt sich der Cursor nicht weiter.
  151.  
  152. Zwei weitere einfache Befehle sind ESC-< (kleiner als), was den Cursor an
  153. den Dateianfang setzt, und ESC-> (größer als), womit der Cursor ans
  154. Dateiende gesetzt wird.
  155.  
  156. (** Auf Amigas mit deutscher Tastatur erreicht man das Zeichen "<" durch
  157.     Eingabe von ALT-;  -Der Übersetzer-  **)
  158.  
  159. Die Cursorposition im Text wird auch "Point" genannt. Eigentlich zeigt
  160. der Cursor an, wo sich auf dem Bildschirm "Point" befindet.
  161.  
  162. Es folgt eine Zusammenfasung der einfacheren Cursorbewegungen einschließ-
  163. lich der Wort- und Zeilensprünge:
  164.  
  165.      ^F        Ein Zeichen vorwärts
  166.      ^B        Ein Zeichen rückwärts
  167.  
  168.      ESC-F     Ein Wort vorwärts
  169.      ESC-B     Ein Wort rückwärts
  170.  
  171.      ^N        Nächste Zeile
  172.      ^P        Vorherige Zeile
  173.  
  174.      ESC-N     Nächster Absatz
  175.      ESC-P     Vorheriger Absatz
  176.  
  177.      ^A        Zum Zeilenanfang
  178.      ^E        Zum Zeilenende
  179.  
  180.      ESC-<     Zum Dateianfang
  181.      ESC->     Zum Dateiende
  182.  
  183. >>  Das sind die am häufigsten benutzten Befehle. Deshalb solltest Du
  184.     dich jetzt mit diesen Befehlen durch Ausprobieren vertraut machen.
  185.     Die zuletzt genannten beideb Befehle führen Dich an eine andere
  186.     Bildschirmseite. Zur Rückkehr auf diese Seite benutzt Du ein paar
  187.     ^V und ^Z.
  188.  
  189. Wie zu allen anderen Befehlen in EMACS kannst Du auch zu diesen Befehlen
  190. Parameter angeben, die eine wiederholte Ausführung bewirken.
  191. Um ein Kommando wiederholt auszuführen, betätigst Du die ESC-Taste
  192. und gibst nun die Anzahl ein, wie oft das Kommando wiederholt werden soll.
  193. Nun drückst Du RETURN und gibst das Kommando selber ein.
  194. BESONDERHEIT: ^U entspricht ESC-4, also viermaligem ausführen.
  195.  
  196. ESC-8 ^F bewegt den Curor z.B. acht Zeichen vorwärts.
  197.  
  198. >>  Probiere mal, durch Eingabe eines Argumentes zu ^N oder ^P dieser Zeile
  199.     in einem Sprung so nahe wie möglich zu kommen.
  200.  
  201. Das ganze wirkt natürlich auch bei den Seitensprüngen mit ^V and ^Z.
  202.  
  203. (**  Mir selbst sind die Seitensprünge mit Jutta und Tina lieber!  -Der
  204.      Übersetzer-  **)
  205.  
  206. >>  Versuche mal, ESC-3 ^V einzugeben.
  207.  
  208. Wenn Du ein paar Seiten höher möchtest, gibst Du einfach ein Argument
  209. zu ^Z an.
  210.  
  211.  
  212. KOMMANDOABBRUCH
  213. ---------------
  214.  
  215. Mit ^G kann man in EMACS alle Kommandos abbrechen, die Texteingabe erfor-
  216. dern. Zum Beispiel kannst Du damit ein numerisches Argument wieder
  217. entfernen oder einen Befehl, den Du nicht ausführen lassen möchtest, schon
  218. zu Anfang abbrechen.
  219.  
  220. >>  Gib ESC-100 ein. Nun hast Du ein numerisches Argument mit dem Wert
  221.     100 erzeugt (z.B. 100 Seitensprünge) (** Anscheinend ein heißer Typ,
  222.     dieser Programmautor!  -Der Übersetzer-  **).
  223.     Nun gibst Du ^G ein. Bei Drücken von ^F stellst Du fest, daß sich
  224.     der Cursor nur ein Zeichen weiterbewegt.
  225.  
  226.  
  227. FEHLER
  228. ------
  229.  
  230. Ab und zu kann es passieren, daß Du etwas tust, das EMACS nicht erlaubt.
  231. Handelt es sich um einen einfachen Fehler wie z.B. ein CTRL-Befehl, den
  232. EMACS nicht kennt, gibt's nur ein Piepserchen von EMACS. Bei größeren
  233. Fehleingaben zeigt EMACS eine informative Fehlererklärung am unteren
  234. Bildschirmrand.
  235.  
  236. Einige Versionen von EMACS besitzen noch nicht alle aufgezählten Möglich-
  237. keiten. Wenn Du eine derartige, noch nicht eingebaute Funktion aufrufen
  238. möchtest, kann das zu einer Fehlermeldung führen. In diesem Falle über-
  239. springst Du am besten den entsprechenden Teil dieser Anleitung.
  240.  
  241. ANMERKUNG: Einige der Übungen in den folgenden Abschnitten ändern den
  242.            Inhalt dieser Anleitung. Das macht nichts, solange Du den
  243.            geänderten Text NICHT ABSPEICHERST!!! Alles klar?
  244.  
  245.  
  246. CURSORTASTEN
  247. ------------
  248.  
  249. Die Cursortasten wurden mit den gebräuchlichsten Cursorkommandos belegt.
  250. Die Belegung lautet wie folgt:
  251.  
  252.      Cursor-Rechts   ^F        Ein Zeichen vorwärts
  253.      Cursor-Links    ^B        Ein Zeichen rückwärts
  254.  
  255.  
  256.      ^Cursor-Rechts  ESC-F     Ein Wort vorwärts
  257.      ^Cursor-Links   ESC-B     Ein Wort rückwärts
  258.  
  259.  
  260.      Cursor-Runter   ^N        Eine Zeile tiefer
  261.      Cursor-Hoch     ^P        Eine Zeile höher
  262.  
  263.  
  264.      Pg-Dn           ^V        Eine Seite vorwärts
  265.      Pg-Up           ^Z        Eine Seite rückwärts
  266.  
  267.  
  268.      Home            ESC-<     Zum Dateianfang
  269.      End             ESC->     Zum Dateiende
  270.  
  271.  
  272.      Insert          ^C        Ein Leerzeichen einfügen
  273.      Delete          ^D        Zeichen unter Cursor löschen
  274.  
  275. Die Belegung des Zehnerblocks sieht ungefähr so aus:
  276.  
  277.                    -------------------------------------------------
  278.                    | 7             | 8             | 9             |
  279.                    | Home          | ^             | Pg Up         |
  280.                    |        ESC-<  | |         ^P  |           ^Z  |
  281.                    -------------------------------------------------
  282.                    | 4             | 5             | 6             |
  283.                    | <--       ^B  |               | -->       ^F  |
  284.                    -------------------------------------------------
  285.                    | 1             | 2             | 3             |
  286.                    | End           | |             | Pg Dn         |
  287.                    |        ESC->  | v         ^N  |           ^V  |
  288.        -------------------------------------------------------------
  289.        | 0                           | .                           |
  290.        | Insert                  ^C  | Delete                  ^D  |
  291.        -------------------------------------------------------------
  292.  
  293. >>  Übe den Gebrauch des Zehnerblocks!
  294.  
  295.  
  296. STATUSZEILE
  297. -----------
  298.  
  299. Die Zeile über der darstellung der Funktionstastenbelegung am unteren
  300. Bildschirmrand stellt die "Kommunikationszeile" dar. Hier kommuniziert
  301. EMACS mit dem Benutzer. In folgenden Abschnitten siehst Du, wie EMACS
  302. aus dieser Zeile Informationen liefert wie z.B. über eine Textsuche.
  303. Ebensogut kann EMACS über diese Zeile Informationen liefern.
  304.  
  305. >>  Gib ^X= ein und achte auf die Kommunikationszeile. Frag Dich nicht,
  306.     was all die Informationen bedeuten - Es handelt sich nur um ein
  307.     Beispiel, welche Informationen Dir EMACS zu deiner Datei liefern kann.
  308.  
  309. Die Zeile unmittelbar über der Kommunikationszeile nent sich STATUSZEILE.
  310. Die Satuszeile sieht aus wie
  311.  
  312. =* MicroEMACS 3.9e () == MicroEmacs.doc == File: MicroEmacs.doc ===========
  313.  
  314. Es handelt sich hier um wichtige Informationen.
  315.  
  316.   -  Das Sternchen (*) zeigt an, daß die Datei geändert wurde. Unmittelbar
  317.      nach dem Öffnen oder Abspeichern einer Datei zeigt sich noch kein
  318.      Sternchen.
  319.  
  320.   -  Alle Wörter in Klammern () zeigen die Betreibsart an, in der sich
  321.      EMACS gerade befindet. Die Betriebsarten werden im nächsten Abschnitt
  322.      behandelt.
  323.  
  324.   -  Die nachfolgende Zeichenkette gibt den Puffernamen an, also den
  325.      Namen, den EMACS dem Puffer gibt. Dieser Name bezieht sich normaler-
  326.      weise auf den Dateinamen.
  327.  
  328.   -  Die Zeichenkette nach dem Wort "File:" stellt den Namen dre aktuellen
  329.      Arbeitsdatei dar.
  330.  
  331. >>  Schau Dir die Statuszeile an und versuche, die besprochenen Dinge
  332.     wiederzufinden.
  333.  
  334.  
  335. BETRIEBSARTEN
  336. -------------
  337.  
  338. In den Klammern sind die dem aktuellen Puffer zugeordneten Betriebsarten
  339. aufgeführt. Die Betriebsarten dienen der Unterstützung verschiedener
  340. Programmiersprachen wie z.B. C und der Texteditierung. Im Moment sind
  341. noch keine Betriebsarten eingestellt. Das bedeutet, EMACS macht genau das,
  342. was Du von ihm erwartest - keine Extras. Mit Eingabe von ^X^B erfährst Du
  343. mehr über die Betriebsart und den Puffer.
  344.  
  345. Wenn Du etwas vertrauter mit EMACS und den Puffern wirst, erhält
  346. "Betriebsart" eine zusätzliche Bedeutung. Wird mehr als ein Puffer
  347. gebraucht, wird eine Betriebsart als "Global" oder "Local" bezeichnet.
  348. Diese Begriffe zeigen schon an, wie die Betriebsart auf die existierenden
  349. und künftigen Puffer wirkt.
  350.  
  351. Lokale Betriebsarten gelten nur für den Bereich des aktuellen Puffers.
  352. Andere Puffer werden von diesen Betriebsarten in keiner Weise betroffen.
  353.  
  354. Folgende Kommandos fügen lokale Betriebsarten zu oder löschen sie:
  355.  
  356.      ^XM       Lokale Betriebsart hinzufügen
  357.      ^X^M      Lokale Betriebsart löschen
  358.  
  359. Jedes der obigen Kommandos wird die Angabe einer Betriebsart verlangen.
  360. Um eine Betriebsart ein- oder auszuschalten, gibst Du den Namen dieser
  361. Betriebsart ein. Die gültigen Betriebsarten findest Du im EMACS-
  362. Handbuch.
  363.  
  364. (** Dieses Handbuch hat ca. 300K und ist somit selbst für uns, da wir
  365.     berufstätig sind, zu lang zum Übersetzen. Das Handbuch befindet sich auf
  366.     FISH Nr. 119. Zum Vergleich: Dieser Text hat nur läppische 30K !
  367.     Außerdem hätte sonst MicroSpell nicht mehr auf die Disk gepaßt.
  368.     -Der Übersetzer-  **)
  369.  
  370. >>  Gib ^XM WRAP ein und achte auf die Statuszeile. Gehe nun zu einer
  371.     leeren Zeile und gib wiederholt die Buchstaben "asdf" ein, getrennt
  372.     durch ein Leerzeichen. Wenn Du am Zeilenende angekommen bist, übernimmt
  373.     EMACS automatisch den Teil des Wortes, der nicht mehr in die Zeile
  374.     paßt, in die nächste Zeile!
  375.  
  376. Die vorhergehende Übung erlaubte es, bei der Eingabe die WRAP-Betriebsart
  377. zu verwenden. Wie Du siehst, übernimmt diese Betriebsart die Wörter in
  378. die nächste Zeile, wenn sie nicht mehr in die aktuelle Zeile passen.
  379. Natürlich müssen Leerzeichen zwischen den Wörtern vorhanden sein.
  380.  
  381. Der rechte Rand beginnt normalerweise in Spalte 72, ist aber änderbar.
  382. Dazu gibst Du ein ESC nn ^XF, wobei "nn" für die Spaltennummer des rechten
  383. Randes steht.
  384.  
  385. >>  Gib ESC 40 ^XF ein. Anschließend beginnst Du wieder mit Eingabe von
  386.     "asdf" und siehst Dir an, wo die Wortübernahme jetzt wirkt. Mit
  387.     ESC 72 ^XF erhältst Du wieder den normalen Rand in Spalte 72.
  388.  
  389. >>  Gib ^X^M WRAP ein, um die lokale WRAP-Betriebsart auszuschalten.
  390.  
  391. Eine globale Betriebsart wirkt nur auf die Puffer, die hinzugefügt werden,
  392. nachdem der Befehl zum hinzufügen der globalen Betriebsart ausgeführt
  393. wurde, und NICHT auf den aktuellen oder andere Puffer. Im Moment ist
  394. keine globale Betriebsart eingeschaltet.
  395.  
  396. Mit folgenden Kommandos läßt sich die globale Betriebsart ein- und aus-
  397. schalten:
  398.  
  399.      ESC-M     Globale Betriebsart hinzufügen
  400.      ESC-^M    Globale Betriebsart entfernen
  401.  
  402. ANMERKUNG:  Alle Betriebsarten können auch als global definiert werden.
  403.             Mit globalen Betriebsarten kannst Du deine bevorzugte Betriebs-
  404.             art in allen Puffern anwenden.
  405.  
  406. Wie bei den lokalen Betriebsarten fordert auch hier EMACS die Eingabe
  407. einer Betriebsart. Um die Betriebsart zu aktivieren/entfernen, gibst
  408. Du einfach den Namen der Betriebsart ein.
  409.  
  410. >>  Gib ESC-M OVER ein. Auf diese Art wird der Überschreibmodus einge-
  411.     schaltet. Gibt es nun eine Veränderung in der Statuszeile? Jetzt
  412.     bewegst Du dich zu der Zeile mit den vielen asdf, die Du eben einge-
  413.     geben hast, und beginnst irgend etwas zu tippen. Was passiert?
  414.     Nichts passiert! Globale Betriebsarten betreffen nur die Puffer,
  415.     die anschließend hinzugefügt werden - und nicht die existierenden!
  416.  
  417. >>  Gib ESC-^M OVER ein, um den globalen Überschreibmodus auszuschalten.
  418.  
  419.  
  420. EINFÜGEN UND LÖSCHEN
  421. --------------------
  422.  
  423. Wenn Du Text eingeben willst, dann tippe einfach drauflos. Die sichtbaren
  424. Zeichen, also z.B. A, 7, *, etc. werden von EMACS als Text interpretiert
  425. und unmittelbar eingefügt. Mit der RETURN-Taste wird ein Zeilenende
  426. eingefügt.
  427.  
  428. Das letzte eingegebene Zeichen kann wahlweise mit der BACKSPACE-Taste oder
  429. mit ^H gelöscht werden, während die DEL-Taste das Zeichen an der Cursor-
  430. position löscht.
  431.  
  432. >>  Gib ein paar Zeichen ein und lösche sie wieder mit der BACKSPACE-Taste.
  433.  
  434. >>  Tippe nun irgendetwas ein, bis Du an den rechten Rand gelangst.
  435.     Tippe weiter. Wird eine Textzeile länger als eine Bildschirmzeile,
  436.     dann wird die Zeile außerhalb des sichtbaren Bildschirmbereiches
  437.     fortgesetzt. Das Dollarzeichen ($) am rechten Rand zeigt eine derartige
  438.     Zeile an. EMACS verschiebt nun den sichtbaren Bildschirmbereich, so
  439.     daß Du siehst, was Du eintippst. Das Dollarzeichen am linken oder
  440.     rechte  Zeilenende zeigt an, daß die Zeile in dieser Richtung weiter
  441.     geht.
  442.  
  443. Das Ganze läßt sich natürlich durch Ausprobieren besser verstehen als durch
  444. Lesen. Also probiere mal die folgenden Übungen.
  445.  
  446. >>  Die folgende Zeile überschreitet den rechten Rand. Versuche, oft genug
  447.     ESC-F einzugeben, so daß Du an den rechten Rand dieser Zeile gelangst. Dies ist eine lange Zeile.
  448.  
  449. >>  Gehe mit dem Cursor in die Zeile mit dem von dir eingegebenen Text, der
  450.     den rechten Rand überschreitet. Lösche den Text mit soviel ^D, bis die
  451.     Zeile ganz auf den Bildschirm paßt. Das Dollarzeichen am rechten Rand
  452.     verschwindet nun.
  453.  
  454. >>  Bewege den Cursor an den Anfang einer Zeile und drücke die BACKSPACE-
  455.     Taste. Auf diese Art löschst Du das Zeilenterennzeichen (RETURN) und
  456.     mixt diese Zeile mit der vorhergehenden. Wahrscheinlich ist die nun
  457.     entstandene Zeile länger als der sichtbare Bildschirmbereich, so daß
  458.     am rechten Rand das Dollarzeichen erscheint.
  459.  
  460. >>  Drücke die RETURN-Taste, um die Zeilentrennung wieder einzufügen.
  461.  
  462. Intern erlaubt EMACS fast jede Zeilenlänge. Die Länge ist nur durch den
  463. verfügbaren Speicherplatz begrenzt. Extern kann EMACS dagegen nur Zeilen
  464. lesen oder schreiben (z.B. auf Diskette), die bis zu 255 Zeichen breit
  465. sind.
  466.  
  467. Wie Du schon gesehen hast, erlauben die meisten EMACS-Kommandos eine
  468. beliebige Wiederholung. Das gilt auch für die sichtbaren Zeichen!
  469.  
  470. >>  Probier's einfach mal - gib ESC-8 * ein und schau, was passiert.
  471.  
  472. Wenn Du Leerzeichen in eine Zeile einfügen möchtest, dann drücke ^C.
  473.  
  474. >>  Bewege den Cursor auf eine Zeile und dort mit ^F auf irgendeine
  475.     Position. Füge nun ein paar Leerzeichen mit ^C ein. Mit ^D entfernst
  476.     Du nun die Leerzeichen.
  477.  
  478. Möchtest Du eine Leerzeile zwischen zwei Zeilen erzeugen, dann bewege
  479. Dich zur zweiten dieser Zeilen und gib ^O ein.
  480.  
  481. >>  Bewege den Cursor zu irgeneiner Zeile und drücke ^O.
  482.  
  483. Du hast nun die Grundzüge der Arbeit mit EMACS begriffen und wie man Fehler
  484. korrigiert. Du kannst ebenfalls Zeichen, Worte oder Zeilen löschen.
  485. Hier eine Zusammenfassung der Löschfunktionen:
  486.  
  487.      BACKSPACE     Lösche das Zeichen links vom Cursor
  488.      ^H            Lösche das Zeichen links vom Cursor
  489.      ^D            Lösche das Zeichen an der Cursorposition
  490.  
  491.      ESC-BACKSPACE Lösche das Wort links vom Cursor
  492.      ESC-^H        Lösche das Wort links vom Cursor
  493.      ESC-D         Lösche das Wort an der Cursorposition
  494.  
  495.      ^K            Lösche alles ab Cursorposition bis Zeilenende
  496.  
  497. Denke daran, daß BACKSPACE und ^D im Gegensatz zu ESC-BACKSPACE und ESC-D
  498. die mit ^F unf ESC-F begonnene Parallele fortsetzen.
  499.  
  500. Angenommen, Du löschst irgendwas munter drauflos, was Du dann gerne
  501. wiederhaben möchtest. Null Problemo, sagt ALF! Sobald Du etwas löschst,
  502. das größer ist als ein Zeichen, bewahrt der gute EMACS das für Dich auf.
  503. Um es zurückzuzaubern, tippst Du mal ^Y ein. Dazu brauchst der Cursor
  504. nicht an derselben Stelle stehen, von der Du gelöscht hast. Auf die Art
  505. kann man auch Text verschieben.
  506. Im allgemeinen bewahren die Funktionen, die eine Menge Text löschen
  507. können, ihn irgendwo auf, während die Ein-Zeichen-Funktionen ihn
  508. gänzlich wegschmeißen.
  509. (**  Nie watt von Recycling gehört, watt?  -Der Übersetzer, nachts um
  510.      2:00-  **)
  511.  
  512. >>  Drücke nun ein paarmal ^N, um den Cursor auf irgendeine Zeile zu
  513.     positionieren. Lösche die Zeile nun hinterrücks mit ^K !!!
  514.  
  515. Ein einfaches ^K löscht den Inhalt der Zeile. Ein hinterhergeschicktes
  516. zweites ^K löscht gleich die Zeile selbst, entfernt also das Zeilentrenn-
  517. zeichen. Gibst Du zu ^K eine Wiederholrate an, werden die Zeilen mitsamt
  518. Inhalt gelöscht.
  519.  
  520. Der auf die Art gelöschte Text ist nicht unwiederbringlich verloren.
  521. Mit ^Y wird der zuletzt gelöschte Text an der Cursorposition wieder
  522. eingefügt.
  523.  
  524. >>  Probier's. Hol den verdammten Text mit ^Y wieder!
  525.  
  526. Ala Eselsbrücke denkst Du dir ^Y als wenn Dir jemand etwas genommen hätte,
  527. das Du dir damit zurückholst (=Yank back). Hast Du mehrere ^K hinterei-
  528. nander eingegeben, wurde der ganze Text in einem zwischengespeichert,
  529. so daß ^Y auch den gesamten Text auf einmal zurückholt.
  530.  
  531. >>  Probieren, Junge! Gib ein paar ^K ein.
  532.  
  533. >>  Jetzt holst Du dir die gelöschten Zeilen wieder zurück. Gib ^Y ein.
  534.     Bewege den Cursor ein paar Zeilen herunter und drücke nochmal ^Y.
  535.     Du siehst: Auf diese Art läßt sich Text einfach kopieren.
  536.  
  537. Was tust Du nun, wenn Du einen Text hast, den Du zurückholen möchtest,
  538. aber vorher schon etwas anderes gelöscht hast?
  539. Naja, leider holt ^Y nur den zuletzt gelöschten Text zurück.
  540.  
  541. >>  Lösche eine Zeile, bewege den Cursor, und lösche noch eine Zeile.
  542.     Gib nun ^Y ein, und Du erhältst die zuletzt gelöschte Zeile wieder.
  543.  
  544.  
  545. SUCHEN
  546. ------
  547.  
  548. EMACS kann nach Zeichenketten (= mehrere zusammenhäöngende Zeichen) suchen.
  549. Die Suche geschieht wahlweise in Richtung Dateiende oder Dateianfang.
  550.  
  551. >>  Beginne die Suche mit ^S. Gib das Wort "Text" ein, anschließend
  552.     die ESC-Taste.
  553.  
  554. >>  Mit ^S ESC wird nach dem nächsten Auftauchen von "Text" gesucht.
  555.  
  556. Mit ^S beginnt eine Suche nach jedem Auftauchen des Suchbegriffes ab der
  557. aktuellen Cursorposition. Was tun, sprach Zeus, wenn Du etwas suchst, das
  558. vor der aktuellen Cursorposition steht? Total simpel: Mit ^R wird die
  559. Rückwärts-Suche (in Richtung Dateianfang) eingeleitet. alles, was ^S
  560. betrifft, trifft auch für ^R zu, lediglich die Suchrichtung ist vertauscht.
  561.  
  562.  
  563. TEXT ERSETZEN
  564. -------------
  565.  
  566. >>  Bewege den Cursor in die zwei Zeilen unten zu findende Leerzeile.
  567.     Gib nun wörtlich ein: ESC-R ändern ESC wandeln ESC .
  568.  
  569.     Sie wie sich diese Zeile geändert hat. Du hast das Wort "ändern"
  570.     gegen "wandeln" ausgetauscht, und zwar überall, wo es im Text ab
  571.     der Cursorpostion vorkam.  Wurden alle Änderungen durchgeführt oder
  572.     das Dateiende erreicht, teilt eine Meldung in dre Kommunikationszeile
  573.     mit, wieviele Änderungen stattgefunden haben.
  574.  
  575. Das übliche Kommando zum Ersetzen von Zeicxhenketten ist das interaktive
  576. Komando ESC-^R, zu dem mehrere Optionen möglich sind. Im Grunde wird
  577. einfach nach der ersten Zeichenkette gesucht und gefragt, ob sie durch
  578. die zweite ersetzt werden soll. Mit Eingabe eines Fragezeichens bei der
  579. Systemanfrage, ob die Zeichenkette ersetzt werden soll, erhältst Du eine
  580. Übersicht über die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten. Eine genauere
  581. Erläuterung liefert das EMACS-Handbuch.
  582.  
  583.  
  584. DATEIEN
  585. -------
  586.  
  587. Um Textänderungen dauerhaft zu bewahren, mußt Du den geänderten Text wieder
  588. abspeichern. Ohne Speicherung verschwinden die Änderungen beimn Verlassen
  589. von EMACS. Alle Änderungen, wie z.B. Verbesserungen, Löschen, Einfügungen
  590. usw. finden nur im internen Speicher statt und haben keinerlei Einfluß
  591. auf die Originaldatei, von der der Text geladen wurde, solange der Text
  592. nicht abgespeichert wurde. Auf diese Art ghats Du die volle Kontrolle
  593. darüber, ob die erfolgten Änderungen sinnvoll und damit abspeicherungs-
  594. würdig oder unsinnig waren.
  595.  
  596. Immer daran denken: Der Dateiname erscheint in der Statuszeile:
  597.  
  598. =* MicroEMACS 3.9e () == MicroEmacs.doc == File: MicroEmacs.doc ===========
  599.                                            --------------------
  600.  
  601. Die Befehle zum Laden und Speichern von Dateien bestehen im Gegensatz
  602. zu den Dir bis jetzt bekannten Befehlen aus zwei Zeichen, und zwar
  603. aus ^X, gefolgt von einem anderen Zeichen, das den exakten Dateibefehl
  604. angibt.
  605.  
  606. Eine Datei läßt sich mit ^X^F laden. EMACS fragt nun in der Kommunikations-
  607. zeile nach dem Namen der Datei. Darauf antwortest Du mit Eingabe des
  608. Dateinamens. Die Eingabe beendest Du mit der RETURN-Taste. Nun sucht EMACS
  609. die Datei und lädt sie. Der Dateiinhalt erscheint auf dem Bildschirm, und
  610. Du kannst die Datei beliebig editieren.
  611.  
  612. Abspeichern läßt sich die geänderte Datei mit ^X^S. Nun löscht EMACS
  613. die alte Datei und legt eine neue Datei unter dem alten Namen, aber mit
  614. dem geänderten Inhalt an. Nach dem Abspeichern erscheint im Kommunika-
  615. tionsfenster eine Meldung über die Anzahl der abgespeicherten Zeilen.
  616.  
  617. Hast Du eine Datei geändert und entscheidest Dich plötzlich, ohne
  618. vorheriges Abspeichern mit ^X^C aufzuhören, erinnert Dich EMACS an die
  619. Änderungen und fragt, ob Du wirklich aufhören möchtest.
  620. Mit "N" kommst Du wieder yu EMACS, während Dich "Y" ohne Abspeichern
  621. aus EMACS entläßt.
  622.  
  623. Um eine neue Datei anzulegen, tust Du bei der Eingabe einfcah so, als
  624. würde die Datei schon existieren. Also einfach den Text eintippen.
  625. Wenn Du dann abspeichern möchtest, bitte Dich EMACS um einen Dateinamen,
  626. unter dem dann die Datei angelegt wird. Ab diesem Zeitpunkt läuft alles
  627. wie gewohnt.
  628.  
  629. Es dürfte für Dich nicht allzu einfach sein, das Texteditieren auszupro-
  630. bieren und gleichzeitig diesen Text weiterzulesen. Diesen Text erhältst
  631. Du aber immer wieder zurück durch Neuladen und seitenweises Blättern.
  632. Wenn Du dich nun bereit dazu fühlst, dann probiere einmal, eine Datei
  633. namens "SCHROTT" zu editieren. Gib einfach ein paar Zeilen ein,
  634. speichere es unter dem Namen "SCHROTT" ab, und verlasse EMACS.
  635. Im CLI siehst Du nun mit dem DIR-Befehl, ob alles geklappt hat.
  636.  
  637.  
  638. DAS ERWEITERN DES BEFEHLSSATZES
  639. -------------------------------
  640.  
  641. Es gibt noch viel, viel mehr EMACS-Befehle, die den vielen möglichen
  642. CTRL- und ESC-Sequenzen zugeordnet werden können. Dazu dient bei EMACS
  643. das X-Kommando (eXtension).
  644. Dieser Befehl existiert in zwei Formen:
  645.  
  646.      ^X       Zeichenerweiterung.  Gefolgt von einem Zeichen.
  647.      ESC-X    Befehlsnamenerweiterung.  Gefolgt von einem langen Namen.
  648.  
  649. Beide Befehle sind zwar allgemein hilfreich, werden aber weniger häufig
  650. gebraucht als die Befehle, die Du schon gelernt hast. Zwei davon hast Du
  651. schon kennengelernt: Die Befehle ^X^F und ^X^S zum Laden und Abspeichern
  652. von dateien. Ein anderes Beispiel ist der Befehl, der zum Ausstieg aus
  653. EMACS dient, nämlich ^X^C.
  654.  
  655. Es gibt recht viele ^X-Befehle. Die hilfreichsten davon sind:
  656.  
  657.      ^X^F   Datei laden
  658.      ^X^S   Datei speichern
  659.      ^X^C   EMACS verlassen. Die aktuelle Datei wird nicht automatisch
  660.             abgespeichert. EMACS fragt allerdings, ob Du wirklich
  661.             aufhören möchtest. Um Abzuspeichern und aufzuhören,
  662.             gibst Du am besten ein: ^X^S ^X^C.
  663.  
  664. Die Befehlsnamenerweiterungen werden noch seltener oder nur in bestimmten
  665. Betriebsarten benutzt. Diese Befehle werden normalerweise Funktionen
  666. genannt. Ein Beispiel dafür ist die Funktion "apropos", die nach einem
  667. Suchbegriff fragt und anschließend die Namen aller Funktionen ausgibt,
  668. die dem Suchbegriff entsprechen. Wenn Du ESC-X eingibst, dann fragt
  669. EMACS nach dem Namen der Funktion in der Kommunikationszeile durch
  670. Ausgabe eines ":". Im vorliegenden Falle gibst Du also "apropos" ein.
  671. Bei Eingabe von "apr " komplettiert EMACS den Namen. Nun wirst Du nach
  672. dem Suchbegriff gefragt, den Du eingibst.
  673.  
  674. >>  Gib ESC-X, gefolgt von "apropos" oder "apr " ein.  Nun tippst Du
  675.     "file", gefolgt von RETURN, ein. Übrigens: ESC-A entspricht
  676.     ESC-X apropos.
  677.  
  678. >>  Um das zusätzliche Fenster wieder zu entfernen, gibst Du ^X0 ein.
  679.  
  680.  
  681. DIE FUNKTIONSTASTEN
  682. -------------------
  683.  
  684. Zum jetzigen Zeitpunkt solltest Du vertraut mit der Eingabe und der
  685. Bedeutung der gebräuchlichen CTRL- und ESC-Kommandos sein. Weil diese
  686. Kommandos häufig benutzt werden, habe ich die Funktionstasten damit
  687. belegt. Durch einfachen Tastendruck kann man so mehrere Tastendrücke
  688. und somit Zeit sparen.
  689.  
  690. Der farbig markierte obere Bildschirmbereich stellt die aktuelle
  691. Belegung der Funktionstasten dar. Jede Funktionstaste ist doppelt belegt
  692. mit zwei Befehlen, die durch fn oder FN angegeben werden, wobei
  693. n für die Zahlen 1 bis 10 steht. Voreingestellt sind die Belegungen
  694. für fn, die auf der rechten Bildschirmhälfte definiert sind, während
  695. die Belegungen für Fn auf der rechten Hälfte definiert sind. Diese Befehle
  696. werden durch gleichzeitiges Drücken der SHIFT-Taste mit einer Funktions-
  697. taste erreicht.
  698.  
  699. >>  Drücke f1 Fritz ESC. Schau Dir die Cursorposition an. "Fritz" wurde
  700.     genau so eingefügt, als hätte man ^S Fritz ESC eingefügt. Gib einmal
  701.     ^S Fritz ESC ein, um Dich zu überzeugen.
  702.  
  703. >>  Drücke F1 (<SHIFT> f1). Der Bildschirm sieht jetzt etwas anders aus.
  704.     Damit wurde die Funktionstastenliste ausgeschaltet. Einschalten
  705.     geht wieder mit F1.
  706.  
  707. >>  Probiere die anderen Funktionstasten aus, um Dich damit vertraut zu
  708.     machen. ANMERKUNG: Gebrauche bei dieser Datei AUF KEINEN FALL f9,
  709.     weil diese Taste die geänderte Datei abspeichert.
  710.  
  711.  
  712. NOCH MEHR HILFE
  713. ---------------
  714.  
  715. In dieser Bedienungsanleitung wurde versucht, soviel Informationen herein-
  716. zupacken, um Dir den start mit EMACS zu erleichtern. Die Möglichkeiten
  717. von EMACS sprengen natürlich jeden Rahmen. Trotzdem möchtest Du wahr-
  718. scheinlich mehr Informationen über EMACS, da Du sehr viele Funktionen
  719. noch gar nicht kennst.
  720.  
  721. Die grundlegendste Hilfe erhältst Du mit der Funktion "Tastenbeschreibung",
  722. die Du mittels ^X? und einem Kommandozeichen erhältst. In der Kommunika-
  723. tionszeile erscheint eine Zeile, die die Bedeutung dieser Befehlstaste
  724. erklärt.
  725.  
  726. >>  Gib ^X?^P ein. Die Nachricht in der Kommunikationszeile müßte lauten
  727.     "^P is bound to previous-line".
  728.     (= ^P ist der Funktion "eine Zeile höher" zugeordnet)
  729. ANMERKUNG: Nach ^X? sind auch Kommandos mit mehr als einem Zeichen erlaubt
  730.            wie z.B. ^X^Z und ESC-V.
  731.  
  732. Mit der Funktion "Kommandobeschreibung" (ESC-?) wirst Du nach dem Namen
  733. einer Funktion gefragt. Anschließend wird der entsprechende Teil
  734. des Handbuches ausgegeben. Nach dem Lesen erhältst Du durch die Leertaste
  735. oder durch ^G Deinen Text wieder auf den Schirm.
  736.  
  737. Holen wir uns also etwas mehr Informationen über ^P.
  738.  
  739. >>  Gib ESC-?^P ein. Nach dem Durchlesen drückst Du die Leertaste.
  740.  
  741.  
  742.  
  743. SCHLUSSFOLGERUNG
  744. ----------------
  745.  
  746. Immer daran denken:  Mit ^X^C kommst Du jederzeit raus.
  747.  
  748. Diese Bedienungsanleitung wurde geschrieben, um allen Benutzern den
  749. Einstieg zu erleichtern. Falls Dir also irgendswelche Unklarheiten
  750. auffallen: Sofort melden!
  751.  
  752. Vielleicht merkst Du nach ein paar Tagen EMACS-Benutzung, daß Du EMACS
  753. gar nicht mehr missen kannst. Aber das ist halt bei einem guten Editor
  754. so, der viel kann - und EMACS kann praktisch alles.
  755.  
  756.  
  757. DANKSAGUNGEN
  758. ------------
  759.  
  760. Es handelt sich hierbei um eine geänderte Version des "JOVE Tutorial" von
  761. Jonathan Payne (19 January 86). Dieses Dokument wiederum stellt eine
  762. geänderte Version der "Teach-Emacs" Anleitung vom MIT von Steve Zimmerman
  763. auf CCA-UNIX (31 October 85) dar.
  764.  
  765. Update - Februar  1986   Dana Hoggatt.
  766.  
  767. Update - Dezember 1986  Kim Leburg.
  768.  
  769. Update - November 1987  Daniel Lawrence
  770.  
  771. Update - August   1988  Guido Coenen - CACTUS
  772.  
  773.